Dienstag, 29. Juli 2008

mit den Nahlinsen auf dem Friedhof

Yes! So heißt es für mich zu Fotografieren. Ganz nah dran. Mir wurde fast schwindelig, traute mich kaum zu atmen, oder hielt den Atmen zeitweise um nicht zu wackeln. Und ich dachte man müßte nur den Modellen sagen, sie dürfen das Atmen nicht vergessen. Den minimalen richtigen Schärfepunkt zu finden ist nicht einfach. Gerade bei der +10 Linse erfordert es etwas Übung und ausprobieren.
Ich glaube es sind ein paar richtig schöne Bilder dabei herausgekommen. Werde mich gleich ans Sichten und Bearbeiten machen.

Mein Blick gefror mir in der Kinderreihe. Ich wußte nicht, dass es sie gibt und mit einmal stand ich davor. Es sind nicht viele. Vielleicht 10 Stück. Aber mir fiel auf, dass nur die beiden neusten Gräber schön zurecht gemacht waren. Die anderen aus den 80ern, 90ern waren verwuchert, verwachsen und teilsweise mit Aufklebern der Friedhofsmeisterei versehen. Sie Diensten wohl nur als kurzen Anker und Troststädte. Oder es schmerzt einfach zu sehr hinzugehen. Fotos hätte ich hier nicht machen können.



Den kleinen Regenschauer vertrieb ich mir mit einer sehr netten 87jährigen Dame. Munter drauf los plappernt erzählte sie mir von ihrem Krankenhausaufenthalt, der für sie sehr angenehm und "mit Herz" versehen war. Sie erzählte mir von ihrer Nachbarin, die sie immer einläd, aber die sich seit 30 Jahren noch nicht getraut hat sie selbst mal rüber einzuladen. Und dann setzte sie ihren Weg fort, allen Bekannten auf dem Friedhof "Hallo" zu sagen und einen Gruß in die Wolken zu schicken. So lebensfroh und bejahend möchte ich mit 87 auch sein!

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Forscherdrang

Und wenn ich fertig bin mit Bilderbearbeitung *Vorfreude* , dann geh ich auf Entdeckungsreise. Die Nahlinsen +10 und +4 sind gerade mit der Post gekommen *hüpf*

Landwirte in der Nacht

Während ich gestern die lustigste Variante einer Kurzfassung des "zerbrochenen Kruges" in Reimform sah, waren andere hart am Arbeiten. Ich hatte einen lockeren Sanitätsdienst gemacht und beim Sommertheater fGkH anschauen können. Auf dem Heimweg war auf den Feldern noch Highlife. Mit meinem Kanaldeckelhopser (wie ich meinen Roller nun liebevoll nenne) düste ich an staubiger Luft und riesen großen Landmaschinen vorbei. Die Landwirte nutzten den trockenen heißen Tag um das Korn nachts noch einzuholen. Ich freute mich schon aufs Bett. Der neue Tag war kurz davor anzubrechen. Mit riesigen Flutlichtern an den Monstermaschinen machten sie die Nacht zum Tag. Es hatte schon was gespenstisches, diese riesigen Maschinen in Staubwolken und nebelhaften Licht. Aber irgendwie taten mir die Arbeitenden auch leid.

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