Wohnungssuchebauchweh
Wohnungssuche ist aufregend. Es wirbelt alles durcheinander. Es gilt nicht nur zu suchen, sondern sich auch zu entscheiden. Dafür, Dagegen. Kompromisse eingehen. Ständig. und zwischendrin immer wieder ausmisten. (Gott, ich habe so viel)
Und das ganze nicht mehr alleine, sondern zu zweit. Wessen Tisch behalten, welchen Toaster entsorgen? Magst du Terrasse oder Balkon? Laminat oder Fliese? Ein merkwürdiges Gefühl. Was in der Planung , im Konkreten langsam unangenehm wird, fühlt sich in der Zukunft, wenn alles fertig ist, wenn wir "angekommen sind" wunderschön an. "Erwachsen werden", sagte Tom glaube zu solchen Situationen. Komisch , Erwachsenwerden mit Mitte Dreißig.
Die Wohnung heute war eigentlich wunderschön. Säulen am eingang des Mehrfamilienhaus, Granitboden, Fußbodenheizung, viel Platz. Mir wurde übel. Ob es uns gefällt fragte der Makler. Ja! Und doch spürte ich ein Unbehagen, was selbst der Makler merkte.
Das der Keller fehlte war ein Minus. Das erlösende sachliche Kriterium, um die Wohnung aus der Auswahl zu streichen. Doch erst beim Verlassen der Wohnung bildetet sich die Worte in mir. "Das bin ich nicht!" Selbst wenn die Lage der Wohnung nicht in diesem Stadtteil gewesen wäre, es wäre nicht meine gewesen. "Ich bin nicht Granitboden - ich bin eher Holz. Das war zu perfekt, zu schick, zu sehr Geld. Die Säulen am Eingang, nein das war nicht ich."
Der Gedanke an die Planung von zwei Umzügen, 4 Katzen, selbst wohl nicht Kisten mittragen zu dürfen lässt das Rumoren in der Magengegend nicht milder werden.
Ein bisschen fühle ich mich überfordert. Mit Volldampf voran, das geht ein paar Tage gut. Doch dann häufen sich die Entscheidungen. Und der Horizont für die Mitte des Jahres, das Ende des Jahres ist nicht in Sicht. Wo werden wir unser Nest bauen? Wo gemeinsam aufwachen? Eppstein, Niedernhausen, Nordenstadt? Das ist ein total doofes Gefühl. Es an Universum abgeben. Loslassen. Abwarten würde jemand anderes sagen.
Und das ganze nicht mehr alleine, sondern zu zweit. Wessen Tisch behalten, welchen Toaster entsorgen? Magst du Terrasse oder Balkon? Laminat oder Fliese? Ein merkwürdiges Gefühl. Was in der Planung , im Konkreten langsam unangenehm wird, fühlt sich in der Zukunft, wenn alles fertig ist, wenn wir "angekommen sind" wunderschön an. "Erwachsen werden", sagte Tom glaube zu solchen Situationen. Komisch , Erwachsenwerden mit Mitte Dreißig.
Die Wohnung heute war eigentlich wunderschön. Säulen am eingang des Mehrfamilienhaus, Granitboden, Fußbodenheizung, viel Platz. Mir wurde übel. Ob es uns gefällt fragte der Makler. Ja! Und doch spürte ich ein Unbehagen, was selbst der Makler merkte.
Das der Keller fehlte war ein Minus. Das erlösende sachliche Kriterium, um die Wohnung aus der Auswahl zu streichen. Doch erst beim Verlassen der Wohnung bildetet sich die Worte in mir. "Das bin ich nicht!" Selbst wenn die Lage der Wohnung nicht in diesem Stadtteil gewesen wäre, es wäre nicht meine gewesen. "Ich bin nicht Granitboden - ich bin eher Holz. Das war zu perfekt, zu schick, zu sehr Geld. Die Säulen am Eingang, nein das war nicht ich."
Der Gedanke an die Planung von zwei Umzügen, 4 Katzen, selbst wohl nicht Kisten mittragen zu dürfen lässt das Rumoren in der Magengegend nicht milder werden.
Ein bisschen fühle ich mich überfordert. Mit Volldampf voran, das geht ein paar Tage gut. Doch dann häufen sich die Entscheidungen. Und der Horizont für die Mitte des Jahres, das Ende des Jahres ist nicht in Sicht. Wo werden wir unser Nest bauen? Wo gemeinsam aufwachen? Eppstein, Niedernhausen, Nordenstadt? Das ist ein total doofes Gefühl. Es an Universum abgeben. Loslassen. Abwarten würde jemand anderes sagen.
Ynnette - 4. Mai, 21:13
4 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
smokediver (Gast) - 4. Mai, 21:43
Lese ich da richtig herraus? Darf man zum Nachwuchs gratulieren???
Ynnette - 4. Mai, 21:55
Nein nein
Kinder sind irgendwann in Planung, aber weder angesetzt, noch schon am wachsen.
Katja (Gast) - 9. Jun, 15:35
Ich kenn das
Ok ich les zwar regelmäßig was sich bei dir so tut aber leider komm ich oft nicht zum Antworten :-(
Aber bei dem Eintrag MUSSTE ich einfach :-)
Ich kenn das nur zu gut. Wir haben das ganze Planen und Suchen schon hinter uns und seit 2 Monaten auch das umziehen.
Und dennoch hab ich immer noch ab und an Bauchweh. Nach 10 Jahren hab ich MEINE Wohnung verlassen um in UNSERE zu ziehen. Das find ich super und es ist schön und dennoch nicht mehr nur MEINS und noch fremd.
Wir haben es uns sehr schön gemacht, neue Farbe, neue Möbel neue Wohnung. Quasi ein Neuanfang direkt zum Erwachsen werden :-) (schön gesagt) und doch trift mich oft die Überforderung nun nicht mehr nur für mich alles recht zu machen sondern noch für jemand anders. Und das stresst mich oft. Denn nu hab ich manches mal das Gefühl das ich es eben recht machen MUSS. Dabei will mein Mann das gar nicht und findet es so gut wie es is.
Dennoch, man opfert vieles, gibt den Tisch auf den man gerne hatte, entscheidet sich für einen Kompromiss bei den Gardienen oder den Bodenbelägen und ist auch gerne bereit mal zurück zu Stecken. Und genau das macht einem oder bzw mir das ankommen manches mal schwer.
Erwachsen werden is scheiße *grins* und ich will es auch nicht.
Daher bleib ich chaotisch und quitschig wie ich bin und hoffe auf das beste und so wie ich dich kenne, wirst du das ein Stückweit auch tun und das ist gut so. Damit bleibst du, du selbst in dem ganzen Kompromissechaos.
Ich drück euch beiden die Daumen, dass es gut wird und ihr ein schönes Nest findet.
Aber bei dem Eintrag MUSSTE ich einfach :-)
Ich kenn das nur zu gut. Wir haben das ganze Planen und Suchen schon hinter uns und seit 2 Monaten auch das umziehen.
Und dennoch hab ich immer noch ab und an Bauchweh. Nach 10 Jahren hab ich MEINE Wohnung verlassen um in UNSERE zu ziehen. Das find ich super und es ist schön und dennoch nicht mehr nur MEINS und noch fremd.
Wir haben es uns sehr schön gemacht, neue Farbe, neue Möbel neue Wohnung. Quasi ein Neuanfang direkt zum Erwachsen werden :-) (schön gesagt) und doch trift mich oft die Überforderung nun nicht mehr nur für mich alles recht zu machen sondern noch für jemand anders. Und das stresst mich oft. Denn nu hab ich manches mal das Gefühl das ich es eben recht machen MUSS. Dabei will mein Mann das gar nicht und findet es so gut wie es is.
Dennoch, man opfert vieles, gibt den Tisch auf den man gerne hatte, entscheidet sich für einen Kompromiss bei den Gardienen oder den Bodenbelägen und ist auch gerne bereit mal zurück zu Stecken. Und genau das macht einem oder bzw mir das ankommen manches mal schwer.
Erwachsen werden is scheiße *grins* und ich will es auch nicht.
Daher bleib ich chaotisch und quitschig wie ich bin und hoffe auf das beste und so wie ich dich kenne, wirst du das ein Stückweit auch tun und das ist gut so. Damit bleibst du, du selbst in dem ganzen Kompromissechaos.
Ich drück euch beiden die Daumen, dass es gut wird und ihr ein schönes Nest findet.
Ynnette - 9. Jun, 17:14
Dank dir Katja!
Ich glaube, die Kompromisse , die wir miteinander eingehen werden sind recht kompatibel. Die Kompromisse, ob es nun jenes Haus ist, oder nciht ist das was schwerer ist. Nehmen wir die Heizart "Öl" in kauf und haben dafür eine tolle Lage? Oder nehmen wir nicht das Haus mit tollem Wintergarten, weil der Vermieter einen zu altmodischen Eindruck macht.
Das was wir Gemeinsam derzeit mitmachen hat viel mit Erwachsenwerden auf hohem Niveau zu tun. Mit all seiner Traurigkeit. Umso wichtiger ist da zwischendrin mal wieder zu albern, Kinderbücher zu lesen und mal ne zuckersüße ungesunde Caprisonne zu trinken, eben weil es eine Kindheitserinnerung ist.
Dieses Ankommen und Heimisch werden bedeutet uns schon, da zu sein, wo der andere ist. Der Rest wird sich finden.
Dir liebe Katja schicke ich symbolisch Brot und Salz fürs Ankommen, und das Glück im gemeinsamen Heim!
Ich glaube, die Kompromisse , die wir miteinander eingehen werden sind recht kompatibel. Die Kompromisse, ob es nun jenes Haus ist, oder nciht ist das was schwerer ist. Nehmen wir die Heizart "Öl" in kauf und haben dafür eine tolle Lage? Oder nehmen wir nicht das Haus mit tollem Wintergarten, weil der Vermieter einen zu altmodischen Eindruck macht.
Das was wir Gemeinsam derzeit mitmachen hat viel mit Erwachsenwerden auf hohem Niveau zu tun. Mit all seiner Traurigkeit. Umso wichtiger ist da zwischendrin mal wieder zu albern, Kinderbücher zu lesen und mal ne zuckersüße ungesunde Caprisonne zu trinken, eben weil es eine Kindheitserinnerung ist.
Dieses Ankommen und Heimisch werden bedeutet uns schon, da zu sein, wo der andere ist. Der Rest wird sich finden.
Dir liebe Katja schicke ich symbolisch Brot und Salz fürs Ankommen, und das Glück im gemeinsamen Heim!
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