So schoß es mir durch den Kopf, während ich die Zeilen vom Barcelona-Besuch vorlaß. Dieses Gefühl, was der (O-Ton-Dahlmann) "Rampensau" wohl sehr nahe kommt. Das Publikum war mucksmäuschenstill; lachte, kichert, gluckste und applaudierte an den richtigen Stellen. Es waren nicht viele , aber dafür wohl genau die richtigen. Meine Familie hörte man mal wieder am deutlichsten heraus :-)
Doch auch meine wichtigsten Freunde mit und ohne Anhang, eine Arbeitskollegin uns sogar meine Chefin waren da. Ich freute mich über jeden einzellnen! Auch einige wenige Blogger/innen erkannte ich unter den Zuhörern.
Der Herz pochte recht laut, das Textblatt zitterte ein wenig, doch das Gefühl war gigantisch. Das Lesenüben hatte sich gelohnt, nun wollte ich lesen und zugehört werden. Ich glaube, ich habe Blut geleckt und will das wieder machen!
Ein wenig beeindruckt war ich ja schon, als der Initator, Herr Schwarzer von
doppelklicker.de , uns eingangs erzählte , dass der Wirtschaftminister aus Mainz die "Eingangsrede" halten würde. Gottseidank kam da keine politische Wallkampfrede, sondern ein selbstverzapfter Blogeintrag, der doch zum Schmunzeln einlud.
Nun also war ich dran und begann mit einer Zusammenfassung der
Barcelona-BrOther&SistAr-Tour.
Das rote Sofa, dessen roter Samt immer mehr verrutschte und das schwarze Leder entblößte war recht gemütlich. die Stehlampe aus, aber stilecht häßlich. . Das Mikro wollte ja auch meine Stimme einfangen, sodass ich mich nicht lasziv auf dem Sofa hinfletzen konnte.
Danach war das Eis gebrochen und der Großteil des Lampenfiebers war weg.
Der Haken, war mir vorher eigentlich nur unzureichend bekannt. Doch seine tiefschwazen sarkastischen Einträge gab er klasse zum Besten.
The Saint war wohl ebenfalls ziemlich aufgeregt. Er laß schnell, fast zu schnell. Wer nicht auf den Lesungszug aufsprang und konzentriert zuhörte , verpasste die melancholische Stimmung, den traurig-schönen Inhalt. Mir ging nur durch den Kopf, "Ja, das Gefühl kenne ich auch ein bisschen." Gerne hätte ich mehr gehört.
Wobei dieses "Mehr, bitte mehr" dachte ich eigentlich bei jedem. Genuß für die Ohren und die Augen waren die Texte; die alle so unterschiedlich, vielseitig, aber keinesfalls uninteressant waren.
Ich Interessiere ich mich weniger für Webdesign und noch weniger für Fußball. Doch lauschte und schaute ich gebannt Gerrit`s Vortrag. Die Kommentare zu den einzelnen Logos waren bissig, knapp und treffsicher.
Ich lernte dazu und Gerrit schulte ein wenig den Blick für das Wesentliche.
Don Dahlmann las unter anderem erfrischend übertrieben von seinem Friseurbesuch. Die Stimme sehr angenehm, ruhig und schon professionell. Man spürte, dass Herr Dahlmann öfter liest.
Doch auch
Herrn Bandini hing ich an den Lippen. Dieses feixe Grinsen im Gesicht, ....
Liest man nur die Texte im Blog, so wirkt er meist gänzlich seriös. Live strahlt er den Schalk im Nacken aus, was sich auch auf die Stimme überträgt.
Der Raum der
Kasematte war mit den Kerzen und der Atmosphäre des alten Gemäuers gemütlich urig, aber kalt. So dass ich beim anschließenden Gespräch Bedenken hatte mit aufkommenden Zähneklappern ins Mikro zu sprechen.
So war mir lieber nach einem heißen Tee, als nach der greifbar näheren Apfelsaftschorle.
Ursprünglich hatte ich ja gedacht, ein wenig zu zappeln, oder notfalls ins KUZ zu fahren. Doch Lesungen scheinen anstrengend zu sein, oder mir war einfach nur kalt. So war ich doch relativ früh im Bett und schlief zufrieden mit mir und der Welt ein.
Für uns, war die "Arbeit" damit beendet, für
patschanka geht sie noch weiter. Danke dafür und die vorherige Organisation.
Ich bin wahnsing gespannt auf den Podcast, Kommentare, Fotos und Senfbeigaben.
Dankeschön!