...ist ja wirklich ein ganz lieber. Als ich ankam, um was zu bestellen hatte das Lokal eigentlich noch Mittagspause. Genau genommen war gerade Halbzeit. Der Besitzer wühlte gerade im Garten und fragte was ich wolle und ob ich nochmal kommen wolle. Ich meinte mit klagendem Blick, ich hätte aber doch jetzt Hunger. In Gedanken ging mir schon Plan B durch den Kopf, wo ich nun etwas zu Essen herbekommen könne. Ich muß wohl dem Hungertod nahe gewesen sein. Er fasste sich sein asiatisches Herz, fragte was es denn sein dürfe und schlappte in die Küche. Nach 10 Minuten hatte ich zwei leckere Gerichte zum Mitnehmen. Und das schöne daran: Immer wieder dekorieren sie die Aluschale mit frischen Karottenblumen und Rettichtieren. Ich hatte eine Ente, Tony einen Elch.
Ich bedankte mich aufs herzlichste für die Sonderwurst. Er blickte mich schmunzelt über seine Brille an und meinte "Biszumnächstenmal"

...nennt es meine Kollegin, wenn sie mir ansieht, dass ich krank bin. Mior war es wichtig, nciht einfach nru anzurufen und mcih krankzumelden, da nciht der Verdacht aufkommen könne, ich hätte durchgefeiert und wäre daher geplättet.
Bis Mittag war ich aber doch da um verschiedenes zu erledigen, dann verzog ich mich mit guten Genesungswünschen zur HNO-Ärztin.
Wie es mir gehen würde, fragte sie und ich antwortete nur "Frustriert"
Das Jahr hat noch nicht mal 2 Monate vollendet und ich bin bei meiner 4. Woche kranksein. Sie verstand meinen Frust, lies mir nochmal Blutabnehmen , um verschiedene Parameter zu überprüfen, betrachtete meinen Krankheitsverlauf der letzten 2 Jahre und meinte, dass es schon durch Allergien sein könne, dass mein Immunsystem so angreifbar sei. Ich zählte ihr meine Sammlung auf und war irgendwie schon erschrocken, was sich da in den letzten Jahren so angesammelt hat.
Eben war ich mit Tony eine Runde spazieren, was ich wohl nun täglich tun sollte. Es tat auch wirklich gut. ansonsten heißt es Klappe halten, den Spray nehmen, Inhalieren und mich pflegen.
Na dann auf!

Gestern Abend, kam spät ein Anruf und als ich dranging, kam nur ein quitschen aus meinen Stimmbänndern. Der Anrufer versuchte ernst zu bleiben. doch ganz gelang es ihm nicht.
Ich überlegte die ganze Nacht, ob man so überhaupt arbeiten gehen kann. die Nase läuft, der Hals tut weh. Was sollen denn die Kollegen denken? Das ich das komplette Wochenende durchgefeiert habe? Wärs mal so gewesen, dann hätte ich jetzt wenigstesn was davon. Ich will nicht schon wieder krank sein. Habe es satt. Das Arbeiten macht mir doch spaß, mag nicht schon wieder fehlen. Das schlechte Gewissen - wieso habe ich das überhaupt, ich habe doch nichts falsch gemacht - raubte mir den Schlaf. Ich habe es echt satt.