Donnerstag, 5. November 2009

Anruf

Manchmal kann sie ja wirklich lieb sein.
Oma rief eben an, um sich für mein aufräumen in der Küche zu bedanken. Es sei gleich viel heller in der Küche. (Naja zumindest ist mehr Platz auf der Anrichte)
Sie rechtfertigte ihre 10jahresansammlung damit, dass ihre Generation eben gelernt hätten zu horten und immer neues nachzulaufen, falls es nichts mehr gäbe.
Das kann ich gut verstehen und ich möchte ihr, wenn ich darf, auch gerne ein wenig helfen. Verständnis für das Messiwesen ihrer Generation habe ich auf alle Fälle.

Willkommen im Alltag

Nach einem ruhigen Morgen, der zum Ausschlafen prädestiniert war ging es frohen Mutes in die Tagesplanung:

Einkaufen, inklusive fairer Milch
Gefunden "Unsere Heimat", um die 50ct beim E*eka.

Autowerkstatt
Dank neuen Luftfilters muffelt es nun künftig auch nicht mehr so im Auto.

Oma
Ich bin ja froh, wenn ich mal etwas für sie machen kann. Und so fuhr ich zur Bank, erledigte 2-3 Dinge für mich und kehrte wieder bei ihr ein. Für die Dogge der Psychologin kaufte ich ein paar Hundekekse, für mich einen Geflügelsalat und Brot.
Während eine Friseurin Omas Haare wusch und föhnte schaute ich in den Kühlschrank. dort sties ich auf gelagerte Comodienvorstellungen. Ich glaubte an einen Druckfehler auf der Schinkenpackung. Schaute engerieverschwendend lange auf die Packung, schloß verdattert die Kühlungstür und fragte Oma, ob es sein könne, das der Schinken schon etwas länger dort lagere. "Ja kann sein." 10.02.09 War dann also doch kein Druckfehler.

In den Mülleimer folgten noch mehre andere Frischeprodukte mit ekelerregendem Pelzmantel und gruseligen Ablaufdaten.
Der Müll war voll, da nahm ich die erste Tüte und schaute in den Küchenschrank. Nudeln von 2006 waren noch die harmloseren Varianten. die nächste Tüte war in der Größe einer Badetasche und es folgten Puddingpulver mit DM-Kennzeichnungen und Tütensuppen aus dem Jahre 1994.
Die Friseurin war zwuischenzeitlich gegangen, Oma kam in die Küche und jammerte ich würde ihr ja alles zu Essen wegnehmen. (Beim Kühlschrank hatte sie sich noch bedankt!)
Ich nahm sie an der Schulter, tröstete sie und erklärte ihr das diese Lebensmittel sie krank machen würden. Sie solle nicht zuschauen, ich würde das für sie machen.
Brav verzog sie sich tatsächlich ins Wohnzimmer und lauschte einer alten Tonbandaufnahme ihrer Stimme an ihren verstorbenen Cousin.
In der Küche folgten die alten Marmeladengläser , die restlichen Tütensuppen, Tees, Gewürze und Backzutaten.

Ich tröstete Oma, dass sie selbst ja nciht mehr kochen würde und sie doch nciht mit einer Lebensmittelvergiftung in die Klinik wolle. Die schränke wusch ich tapfer und gründlich aus und entsorgte damit wohl hoffentlich alle Eier und Lebentierchen.

Die Mülltonne war voll, also lud ich alles ins Auto - zum restlichen Gelump. Oma versprach ich nun regelmäßig nach dem Kühlschrank zu sehen. den Rest meiner Pläne verschwieg ich ihr. Im einigermaßen sauberen Küchenschrank stehen nun sehr übersichtlich ihre benötigten Suppen, Tees, Puddingpulvertüten und eingemachten Obstkonserven.

Später als gedacht, aber mit dem Gefühl etwas getan zu haben fuhr ich noch schnell bei meinem ältesten Patenkind vorbei, um ihr noch Habseligkeiten von Papa zu bringen. Trennungen von Eltern sind immer scheiße und darunter leiden müssen immer die Kinder!

Der Mann meines Herzens schaute schnell im Netz nach den Öffnungszeiten der Entsorgungsbetriebe und auf den letzten Drücker kam ich im Hof Nordenstadt an, um die Museumsreifen Lebensmittel für 2, 50 € dort zu entsorgen und auch den Motten ein neues Zuhause zu geben.

In meinem Zuhause erwarteten mich zwei hungrige Fellnasen und Urlaubsrequisiten die alle noch schöne Plätze, bzw ihre alten Stammplätze wieder haben möchten.

leckerer Tee aus Hamburg und faire Milch

keine Milch im Haus *brummel*

Schwarzer Tee mit Anis, Jasminblütentee gerollt zu "Hasenköddeln" und zwei superduftende Mischungen mit grünem Tee. *schwärm*

Möchte mich nachher mal umschauen, wo ich "fair gehandelte" H-Milch herbekomme. Kann ja so nciht weitergehen mit den Milchbauern. Und ne Preiserhöhung um 20 - 30 Cent tun doch eigentlich gar nicht weh.
Nur möchte keine teure Milch kaufen, wo das Geld dann der Handel und die Markenhersteller bekommen.
Hat jemand ne Idee?

geteert und gefedert

Erst in der Duschwanne planschen, dann direkt im Anschluß ins Katzenklo. Keine gute Idee!

Nun ja, die Futtergöttin muß sowieso später saugen.

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