"Was freue ich mich darauf, wenn es warm ist. Draußen sitzen, die Markise genießen, gemeinsam grillen und im Garten arbeiten."
-"Och ich glaube du wirst noch genügend über den Garten und den Teich fluchen"
-"Ganz bestimmt, du aber auch. Du über mich und ich über den Garten!"
rief eben zurück. Wohlgemerkt es ist Wochenende! Er hätte doch unseren Anruf auf unserem Display gesehen. Himmel ist der lieb!
Er erklärte, dass Merlin durch den nicht ausgeschiedenen Amoniak im Körper eine Gastritis hat. Morgen früh sollen wir in die Praxis kommen, dort würde er Merlin etwas gegen die Übelkeit und ein Antibiothikum spritzen.
Manche Freundschaften begleiten einen über Jahre, ebben mal ab und verstärken sich dann wieder.
Letztes Wochenende waren wir bei den K.-B.s. Als die anderen Gäste schon lange weg waren spielten wir noch mit den Kindern und kuschelten mit ihnen bei der Sendung mit der Maus. Anschließend, als die 3 im Bett waren genossen wir es uns endlich mal austauschen. Flo und ich erzählten von unserem verkuppelt werden, unserem Kennenlernen, unserem Zusammenkommen. Die beiden erzählten auch von vielen persönlichen Dingen. Vorher war die Zeit und die richtigen Momente einfach nicht da gewesen.
Umso schöner war es und dankbarer waren wir, dass wir noch so lange bleiben durften, um den Geburtstag ausklingen zu lassen.
Bloggen würde bedeuten sich mit dem schleichenden Tod von Merlin auseinanderzusetzen. Vielleicht nicht morgen, und nach Aussagen des TA auch nicht in 2 Wochen, aber doch bald.
Von den Kollegen werde ich schon angesprochen, das es mir derzeit wohl nicht so gut gehen würde. Es scheint ein Abschied in Etappen zu sein.
Derzeit geht es ihm ziemlich mies. Das Nierendiätfutter geht nicht an ihn. Die alternative - hochwertiges Seniorenfutter - behält er nicht bei sich. Heute Nacht hat er sich mehrfach beidseits auf links gedreht. Da geht auch kein Nux V*mica, oder seine anderen Medikamente flöten. Er sucht stark meine Nähe. Dann schnurrt er auch oft. Nachts schläft er ja fast ausschließlich auf mir. Mager ist er geworden, und federleicht. Derzeit 1-2 mal täglich pieksen wir ihn und flößen ihn per Infusion ca. 100ml ein. Tröpfchen für Tröpfchen, mal langsamer, mal schneller mit festem Griff im Nacken und beruhigenden Worten...
Mittlerweile nehme ich ihn dazu auf den Schoß und sitze auf dem Boden. Flo auf der anderen Seite. Ich bilde mir ein, hier hält er länger ruhig, als wenn er vor / zwischen uns liegt.
Die Damen haben sich seit ein paar Tagen massiv gewandelt. Es scheint, als würden die Bachblüten faszinierend schnell ihre Wirkung zeigen. Ronja ist ruhiger geworden, Amy selbstsicherer. Sie zeigt sich weiterhin devot Ronja gegenüber, rennt aber wesentlich seltener nur noch weg. Auch Tommy lässt seine Schwester derzeit erstaunlicherweise in Ruhe.
Merlin zeigt immer mal wieder, vorm Fressen, oder im Bett, das noch Leben und Herrschaft in ihm steckt. Tommy nimmt es derzeit mit Gelassenheit und geht und tatzt halbherzig zurück.
Er scheint zu ahnen, dass die Zeit für ihn arbeitet.
Was mich freute war die aussage des TA, dass Merlin für seien katastrophalen Nierenwerte ein erstaunlich gutes Fell hätte. So glänzend und wenig struppig würde er es sehr selten bei Nierenkatzen sehen. Meist seien die Werte besser, aber das Fell sehe um einiges stumpfer aus.