Der Weg zur Therapie
Da stand ich also vor dem großen Altbauhaus. direkt neben einem angesehen Schokoladenladen der Stadt.
Nach dem langen Flur kam das riesige Treppenhaus und mir entfleuchte ein "Na super". Fahrstuhlfahren war abgemeldet, ich soll mich ja bewegen. Ich wußte nich in welchem Stock die Praxis liegt und beim erklimmen der Treppen meldet sich zaghaft meine Höhenangst. "Alles wird gut" im Kopf erklomm ich auch den nächsten Stock. Das Treppenauge nahm viel Raum ein und ich äußerte den Wunsch, das Praxisschild möge doch bitte gleich erscheinen und nciht noch einen stock höher. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich im Versuch den dritten oder vierten stock zu ersteigen auf den Hosenboden zu sinken. Auf dem Po die stufen runterzurutschen, weil die höhenangst gesiegt hatte. Mein Geistiges formte eine Person, die mir entgegenkam, mich mitleidig anschaute und dachte "Ah die will zum Psychater".
Im 2. Stock war gottseidank die Praxis und ich trat an die Anmeldung. Ich hätte um kurz nach 12 einen Termin sprach ich in da snett entgegenlächelnde Gesicht. Sie nahm meine Karte und tippte in dne PC. In meinem Hirn ratterte es und ich korrigierte "Nein, um kurz nach 11". Innerliches Augenrollen.
Ob ich sschon mal da gewesen sei fragte das freundliche Gesicht und ich verneinte. Wieder klappterte es in der Tastatur. Die Stirn vor mir runzelte sich. Es bildete sich eine Frage. Ich wartete geduldig. Das Gesicht: "Haben sie mal einen anderen Namen gehabt?" Ich : "Oh ja natürlich, ich hieß vorher xxxxx bis 2011" Das Gesicht: "Ah, dann waren sie doch schon mal da. Ich hab mich nicht getraut zu fragen, ob sie verheiratet sind." Ein gegenseitiges Lächeln. Ich klatsche mir gedanklich gegen die Stirn und fassele stumm "Konzentrationsschwierigkeiten" "Sachen vergessen" und "Na dann bin ich hier anscheinend doch richtig". Das freundliche gesicht erinnert mich daran, dass ich vor 3 Jahren schonmal hier war und in mir blitzt die Erinnerung "Migräneabklärung" durch meien Sinapsen.
Na dann.
Im wartezimmer beobachte ich ein älteres Ehepaar. Sie friemlt an ihrem Reißverschluß herum, er schiebt unwirsch ihre Hände zur Seite, fummelt selbst einen Moment und hilft ihr aus der Jacke. Während er die Jacke aufhängt kramt sie in der Tasche, zieht einen Handschuh heraus und tappert langsam auf ihn zu.
Der zweite scheint zu fehlen. Sie sagt leise etwas, er entgegnet undwirsch: Immer ist es was anderes"
Mir tun beide leid. Sie, weil sie wohl dement ist, er weil er überfordert scheint.
Als ich drankomme bin ich verunsichert. Das Gespräch, was ich am Abend gedanlich führen wollte und zur Seite geschoben habe ist nun auch weg.
"Was kann ich für Sie tun?" ist eine normale Frage aber genauso blöd, wie meine unzureichende Antwort "Mir helfen, dass es mir besser geht".
Wie er das denn tun könne, hakt er weiter nach um mich dazuzu bringen ziele zu formulieren. Hier bin ich damit überfordert. Zuhause, bzw im späteren Gespräch mit C. klappt das prima.
Alleine auf die Suche nach einer Psychotherapie zu gehen könne schwierig werden udn mit einer Wartezeit von 6-12 monaten verbunden sein. Was ein Alptraum denke ich und bekomme Angst. "So kann es nicht weitergehen. Ich will und brauche Hilfe" geistert es durch mein Hirn während der nette Herr mir mit kurzen treffenden Worten meine Welt erklärt. gottseidnak nennt er auch Perskeptiven und dass ich wieder gesund werde. Er nennt mir Wege und Hilfen und ich sehe kleine Lichtpunkte am Horizont. Mit einer weiteren Krankschreibung und einer Überweisung verlasse ich die Praxis.
Die Dame von der Krankenkasse ist unwarscheinlich nett und hilfsbereit. Erst fragt sie mich, wen ich denn schon alles angerufen hätte. Als ich ihr sage, das der Psychater mir erklärt habe meine Aussichten auf einen Therapieplatz ohne Krankenkassen, bzw Psychoterapeutische Kammer wären erst in der Ferne spüre ich wie sie mit dem Kopf schüttelt. Ob ich lieber Frau oder Mann hätte? Wie flexibel ich sei? Mobil? wie weit ich fahren würde?
Da alles, was ich wähle meinen Therapieplatz gleichzeitig einschränkt wähle ich ausschließlich den Zeitfaktor "Möglichst bald".
3h später ruft sie mich an, bestätigt den Gedanken des Arztes. Der zwanzigste Anruf hatte erfolg. Sie nennt mir eine Adresse, wo ich mich melden kann. Ich danke ihr tausendmal, schicke nochmal eine Dankesmail und kann es kaum glauben.
Ich vereinbare direkt einen Termin zum Erstgespräch und kann es kaum glauben. Das ging schnell, wirklich schnell.
beim Bäcker habe ich einen netten jungen Verkäufer vor mir. Er vergisst die gewünschten Quarkinis einzupacken und später die angebotene Tüte. Macht nichts. gar nichts. Mir tut es gut zu erleben, das es anderen auch so geht.
C. schrieb mir schon direkt mach dem Psychater ich solle mit Berlinern zu ihr kommen. Das tue ich auch und die folgenden Stunden tun gut.
Neben dem frischen Tee reicht sie mir ein Glas Sekt und stößt mit mir an. auf einen Neuanfang. Ich bin überrascht finde die Geste aber unglaublich süß.
Als Terapierfahrener Mensch macht sie mir Mut, plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen und in mir bilden sich Worte um eine Zielformulierung zu haben.
Nach dem langen Flur kam das riesige Treppenhaus und mir entfleuchte ein "Na super". Fahrstuhlfahren war abgemeldet, ich soll mich ja bewegen. Ich wußte nich in welchem Stock die Praxis liegt und beim erklimmen der Treppen meldet sich zaghaft meine Höhenangst. "Alles wird gut" im Kopf erklomm ich auch den nächsten Stock. Das Treppenauge nahm viel Raum ein und ich äußerte den Wunsch, das Praxisschild möge doch bitte gleich erscheinen und nciht noch einen stock höher. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich im Versuch den dritten oder vierten stock zu ersteigen auf den Hosenboden zu sinken. Auf dem Po die stufen runterzurutschen, weil die höhenangst gesiegt hatte. Mein Geistiges formte eine Person, die mir entgegenkam, mich mitleidig anschaute und dachte "Ah die will zum Psychater".
Im 2. Stock war gottseidank die Praxis und ich trat an die Anmeldung. Ich hätte um kurz nach 12 einen Termin sprach ich in da snett entgegenlächelnde Gesicht. Sie nahm meine Karte und tippte in dne PC. In meinem Hirn ratterte es und ich korrigierte "Nein, um kurz nach 11". Innerliches Augenrollen.
Ob ich sschon mal da gewesen sei fragte das freundliche Gesicht und ich verneinte. Wieder klappterte es in der Tastatur. Die Stirn vor mir runzelte sich. Es bildete sich eine Frage. Ich wartete geduldig. Das Gesicht: "Haben sie mal einen anderen Namen gehabt?" Ich : "Oh ja natürlich, ich hieß vorher xxxxx bis 2011" Das Gesicht: "Ah, dann waren sie doch schon mal da. Ich hab mich nicht getraut zu fragen, ob sie verheiratet sind." Ein gegenseitiges Lächeln. Ich klatsche mir gedanklich gegen die Stirn und fassele stumm "Konzentrationsschwierigkeiten" "Sachen vergessen" und "Na dann bin ich hier anscheinend doch richtig". Das freundliche gesicht erinnert mich daran, dass ich vor 3 Jahren schonmal hier war und in mir blitzt die Erinnerung "Migräneabklärung" durch meien Sinapsen.
Na dann.
Im wartezimmer beobachte ich ein älteres Ehepaar. Sie friemlt an ihrem Reißverschluß herum, er schiebt unwirsch ihre Hände zur Seite, fummelt selbst einen Moment und hilft ihr aus der Jacke. Während er die Jacke aufhängt kramt sie in der Tasche, zieht einen Handschuh heraus und tappert langsam auf ihn zu.
Der zweite scheint zu fehlen. Sie sagt leise etwas, er entgegnet undwirsch: Immer ist es was anderes"
Mir tun beide leid. Sie, weil sie wohl dement ist, er weil er überfordert scheint.
Als ich drankomme bin ich verunsichert. Das Gespräch, was ich am Abend gedanlich führen wollte und zur Seite geschoben habe ist nun auch weg.
"Was kann ich für Sie tun?" ist eine normale Frage aber genauso blöd, wie meine unzureichende Antwort "Mir helfen, dass es mir besser geht".
Wie er das denn tun könne, hakt er weiter nach um mich dazuzu bringen ziele zu formulieren. Hier bin ich damit überfordert. Zuhause, bzw im späteren Gespräch mit C. klappt das prima.
Alleine auf die Suche nach einer Psychotherapie zu gehen könne schwierig werden udn mit einer Wartezeit von 6-12 monaten verbunden sein. Was ein Alptraum denke ich und bekomme Angst. "So kann es nicht weitergehen. Ich will und brauche Hilfe" geistert es durch mein Hirn während der nette Herr mir mit kurzen treffenden Worten meine Welt erklärt. gottseidnak nennt er auch Perskeptiven und dass ich wieder gesund werde. Er nennt mir Wege und Hilfen und ich sehe kleine Lichtpunkte am Horizont. Mit einer weiteren Krankschreibung und einer Überweisung verlasse ich die Praxis.
Die Dame von der Krankenkasse ist unwarscheinlich nett und hilfsbereit. Erst fragt sie mich, wen ich denn schon alles angerufen hätte. Als ich ihr sage, das der Psychater mir erklärt habe meine Aussichten auf einen Therapieplatz ohne Krankenkassen, bzw Psychoterapeutische Kammer wären erst in der Ferne spüre ich wie sie mit dem Kopf schüttelt. Ob ich lieber Frau oder Mann hätte? Wie flexibel ich sei? Mobil? wie weit ich fahren würde?
Da alles, was ich wähle meinen Therapieplatz gleichzeitig einschränkt wähle ich ausschließlich den Zeitfaktor "Möglichst bald".
3h später ruft sie mich an, bestätigt den Gedanken des Arztes. Der zwanzigste Anruf hatte erfolg. Sie nennt mir eine Adresse, wo ich mich melden kann. Ich danke ihr tausendmal, schicke nochmal eine Dankesmail und kann es kaum glauben.
Ich vereinbare direkt einen Termin zum Erstgespräch und kann es kaum glauben. Das ging schnell, wirklich schnell.
beim Bäcker habe ich einen netten jungen Verkäufer vor mir. Er vergisst die gewünschten Quarkinis einzupacken und später die angebotene Tüte. Macht nichts. gar nichts. Mir tut es gut zu erleben, das es anderen auch so geht.
C. schrieb mir schon direkt mach dem Psychater ich solle mit Berlinern zu ihr kommen. Das tue ich auch und die folgenden Stunden tun gut.
Neben dem frischen Tee reicht sie mir ein Glas Sekt und stößt mit mir an. auf einen Neuanfang. Ich bin überrascht finde die Geste aber unglaublich süß.
Als Terapierfahrener Mensch macht sie mir Mut, plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen und in mir bilden sich Worte um eine Zielformulierung zu haben.
Ynnette - 25. Jan, 10:55
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