Montessori-Diplom
Ich habe in den letzten 3h knapp 150 Bilder bearbeitet zum Thema Geografie, Biologie, Zeit, Chemie, Physik und Wetter. Jedes einzeln in Kategorien eingeteilt, Unterordner erstellt, die Bilder zurecht geschnitten und Umbenannt. Und morgen beginne ich das ganze schriftlich auszuführen.
Ich hätte nicht eher schlafen können. Obwohl, wie ich es jetzt tun soll, weiß ich auch noch nicht.
Und nun kommt der Status "Nach müde kommt blöd!!
Also husch ins Bett.
Nachdem ich heute Morgen für das "Finish" ein wenig Anlauf gebraucht habe, würde ich sagen
*Trommelwirbel
Der erste Ordner ist fertig!
*Schulterklopfen
*Eigenlob
*Gefühl von Zufriedenheit und Stolz
Ich bin durchaus zufrieden mit mir. Abgabetermin ist am Samstag. Eine Note gibt es nicht, aber die Ordner sind Vorraussetzung zur Zulassung für die Prüfung.
Für die Nicht Montessorianer unter Euch hier eine kleine Info, wen es denn interessiert, worum es denn bei den Übungen des täglichen Lebens geht:
Übungen des täglichen Lebens
Die Übungen des täglichen Lebens führen modellhaft in Handlungsabläufe des Lebensalltages ein und dienen zugleich der Verfeinerung der Motorik und der Auge-Hand-Koordination. Virginia Reis1Virginina Reis2 Sie befriedigen die Bewegungslust der Kinder und ermöglichen ihnen die gemachten Erfahrungen im größeren Zusammenhang einzusetzen. So sieht man in Kinderhäusern häufig Kinder, die mit großer Hingabe und Konzentration den Tisch decken, Schuhe putzen, bügeln, Gürtelschnallen öffnen, Schleifen binden, Flüssigkeiten aus Krügen in verschiedene Gefäße gießen etc.
Die Kinder führen diese Tätigkeiten nicht aus, weil sie dazu angehalten werden, sondern sie verrichten diese Tätigkeiten freiwillig, weil sie ihre Bewegungsabläufe verfeinern und ihre Unabhängigkeit von Erwachsenen erweitern können. Sie erwerben Sicherheit und Selbstvertrauen.
hier kopiert . Wer mehr Infos möchte, gebe unter google nur das Stichwort "Montessori" ein. Viel Spaß beim durchwühlen des www.
Die Einsatzzylinder
Der rosa Turm
die braune Treppe
die roten Stangen und
die Farbtäfelchen
5 Materialien, die es schaffen einen Montessorikurs einen kompletten Tag ( !!!) zu beschäftigen, ins Staunen zu bringen, und zu faszinieren.
Wahnsinn!
Was da an Variationen nun in meinem Kopf herum schwirrt muß erst mal zu Tastatur, bzw grafisch in den PC gebracht werden.
Habe gerade meine Hausaufgaben gemacht.
(Beschreibung eines Elementaren Materiales aus den Übungen des täglichen Lebens)
Würde gerne mal aufstehen. Doch wie könnte ich, wo der-beste-Kater-von-allen mir Gesellschaft leistet und das ausgerechnet auf meinem Schoß zwischen Tastatur und Bauch.

Und wenn die linke Hand mal gerade nichts tut, dann stupst Merlin sie entweder an, um gestreichelt zu werden, oder er legt demonstrativ seinen Kopf drauf, sodass sie beim Fortfahren des Tippens dezent eingeschränkt ist.

kommt das nun unter Rubrik Montessori-Diplom, oder Merlin & Finchen?
Die vielen Aber`s" und Oppositionsgedanken sind wie weggeblasen. Ich verstehe nun, warum ich als Erzieherin so handeln muß, wie es Frau Montessori von den Pädagogen verlangt. Der Druck der Gegenwehr ist weg. Das tut unwahrscheinlich gut und lässt nun Energie + Zeit um Kreativ zu sein.
Die Montessoripädagogik wurde uns in der Fachschule entweder falsch vermittelt, oder ich habe sie falsch interpretiert. Die Starrheit und Festgefahrenheit ist gar nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. ganz im Gegenteil.
Gestern hatten wir im Haus eine Montessori-Elternabend. Am Montagnachmittag hörte ich mich sogar sagen, dass ich den Part der kurzen Biographie übernehmen könnte. Unsere Leitung hatte zwar schon was vorgeschrieben, ich veränderte nur 2- 3 Sachen und fügte noch 2 Zitate hinzu. Dann konnte ich relativ frei vortragen, was mich schon sehr stolz machte.
Mit einer Kollegin betreute ich den Bereich der Übungen des täglichen Lebens. Die Eltern waren Anfang sehr verhalten, trauten sich nicht auszuprobieren. Ich taute auf, erklärte, weckte Neugierde und machte sogar eine Darbietung vom Schleifenrahmen.
Da bei den Darbietungen viel Geduld abverlangt wird, erwartete ich ein genervtes Schnaufen seitens der Eltern. Doch zu meiner Überraschung kommentierte mein Tun eine Mutter mit : "Ich werde ja ganz ruhig, wenn ich Ihnen so zuschaue!"
Nur würde ich gerne mal wieder einen erholsamen Schlaf haben. Morgens wachte ich auf und denke, "Danke für die Fortbildung, aber ein ruhiger Traum wäre mir lieber gewesen."
Dies waren also nun die ersten 2 Tage vom Kurs. Gegenseitiges Beschnuppern, vermitteln der Biographie von M. Montessori, Buchbetrachtungen, einen kurzen Rundumschlag der Materialien und Vorstellen der Dozenten lassen meinen Schädel brummen. Bevor aber nun mein Haushalt Entchaotisiert wird, schreibe ich meine Mitschriften noch sauber ab.
Nachdem gestern zwei diverse Zwischenfälle mit Kindern gemeistert werden mußten, rechnete ich schon mit dem schlimmsten, als meine eine Kollegin aufgeregt rief, ich solle doch bitte mal zur anderen Kollegin kommen- Mit fast allem rechnend betrat ich forsch die Gruppe und schaute verdutzt in die Anzahl vieler Hortkinder, die "Alles Gute" für mich sangen.
2 Mädchen überreichten mir eine Schultüte, beklebt mit lauter Montessori-Dingen, gefüllt mit Schreibutensilien und Nervennahrung.
Ich war nicht nur völligst baff und überrumpelt , ich war gerührt und die Kinder sahen mich mit Tränen in den Augen.
so musste ich erst mal tief Luft holen, um ein Taschentuch bitten. dann konnte ich mich für die gelungene Überraschung bedanken.
Heute ging es also los. 35 Frauen in Wiesbaden starteten den neuen Diplomkurs. Interessante Frauen, mit Kindern, mit und ohne Partner, noch im Studium, in Kinderzeit, mit Kindererfahrung ohne Kindererfahrung.
Es verspricht spanend zu werden.
Wir bekamen den Kursplan mit allen Terminen, auch wann wir welchen Ordner abgeben müßen, die Literaturliste der zu lesenden Bücher und andere Kleinigkeiten.
Nun heißt es durchatmen, ausruhen und morgen durchstarten.
Ich freue mich drauf!
Das wird knackig. Ende Januar geht es los. Alle zwei Wochen freitags direkt nach der Arbeit bis 21 Uhr und den Samstag 9 - 16:30 findet der Diplomkurs statt. Dafür werde ich den darauffolgenden Montag immer frei haben, um a) einen Stundenausgleich zu haben und b) dann doch 2 Tage am Stück frei zu haben. (Die absprache fand ich superlieb von meinen Kolleginnen)
Klausuren schreibe ich nicht, dafür werde ich 5 Ordern proppevoll machen, naja und am Schluß dann die Prüfung.
an Arbeit wird es mir garantiert nicht mangeln.
schlafen tue ich die ganze Woche eigentlich nur schlecht. Die Ki. sind megaübel drauf. Wen wundert es da, das ich seit langem mal wieder die Tage , die Stunden bis zum Woe zähle.
Nur noch morgen und dann habe ich erst mal 7 Tage frei. Kein Sandienst, kein jobben, kein Arbeiten, nein Urlaub.
Habe mir heute von einem Kind eine Feierabend-Uhr basteln lassen. Aus Papier. Die Uhrzeit zeigt 16:30 an. Das motivierte heute ungemein.
Meine Chefin hat mich heute offiziell angemeldet zum Montessori-Diplom. Es wird nun also erst, meinte ich. sie meinte, sie freut sich.
Während der Ausbild hat man die Ehre viele viele Pädagogen und ihre Machenschaften und Handlungswege kennen zu lernen. Ist Ne tolle Sache, kann aber zeitweise ziemlich verwirren. Es gibt kein richtig oder falsch. Man muß schauen, was einem am meisten zusagt, mit was man am besten umgehen kann. Und dazu kommt, auf Grund der eigenen Person auch noch die eigenen Pädagogik.
Während meines letzten Jahres hat mich das ganz schon verwirrt. Ich wußte nicht handle ich nun nach Frenet, Waldorf, Korcac, Neill, Montossorie, nach diesem oder jenen Psychologen, oder nach jener oder solchen Erziehungsmethode.
Mittlerweile werde ich so einigermaßen meinen Weg gefunden habe, freue mich aber dennoch immer wieder etwas vorgelebt zu bekommen und mir auch noch was abschauen zu können. Montessorie stand dabei immer recht weit hinten an. Die mir gezeigten Materialien fand ich meist ansprechend, dennoch fehlte mir der Punkt der Kreativität.
Ich kann mir sowieso überhaupt nicht vorstellen streng nach nur eine Methode zu arbeiten und so fand ich den Mix, der die Bausteine der Städtischen Kindertagesstätten von Wiesbaden beinhaltet sehr ansprechend.
Ob im Zuge der PISA-Entwicklung , früher oder erst später entwickelte sich die Möglichkeit für eine Kindertagesstätte das Montessorie-Qualitäts-Siegel zu erstellen. In unserem Haus wird besonders im Haus sehr stark nach Montessorie gearbeitet. Grundzüge sind zwar auch im Hort verhanden, aber doch nur vereinzelt. Vor ein paar Monaten entschloß sich unser Haus sich auf den Weg zu machen das MQS zu erreichen. Dies ist kein einmaliger Akt, auch keiner, der innerhalb von einem Jahr zu erreichen ist.
Kurzum, im zuge dieses Prozesses, habe ich mich zu 99% dazu entschlossen eine Weiterbildung zu machen. Und zwar das Montessori-Diplom. Ab Januar werden 1 1/2 Jahre nebenberufliche Weiterbildung auf mich zukommen.
Hier im Blog möchte ich hiermit eine neue Rubrik eröffnen. Die 1 1/2 Jahre und die Entscheidung werden einige Veränderungen für mich bringen. Noch machen sie mir ein wenig Angst, aber ich bin auch neugierig.
Angemeldet bin ich noch nicht, meine Chefin weiß aber von meinem Interesse. Kneifen könnte ich also noch *g.
Ich möchte hier anfangs positives und negatives sammeln, später vielleicht ein wenig davon Erzählen und berichten, da es doch einige Steine ins Rollen bringen wird.