die kleinen Alltagsengel
An Jackos Beerdigung schrieb ich mit einem Menschen, den ich durch das Netz kennengelernt habe. Wir unterhielten uns über das Programm, die Anwesenden und irgendwann auch über unsere ausgelösten Gefühle.
Ich war traurig, da ich mich an die Beerdigungen erinnerte, die ich besucht hatte, die Menschen, die ich dort verabschiedet habe und die Menschen, die noch folgen werden.
Ihn stimmt die Veranstaltung ebenfalls nachdenklich.
„Ich glaube nicht an Gott. aber wenn es ihn doch gibt und ich nach meinem Ableben vor ihm stehe. Dann wird er mich fragen "was hast du in deinem leben geleistet". Ich wüsste heute nicht, was ich darauf antworten sollte ... „
Auch wenn so ein Massenveranstaltung, wie Jackos Beerdigung sehr umstritten ist, so war sie für mich eine Möglichkeit nachzudenken. Ich überlegte, wie es denn bei mir aussieht. Ob ich denn sagen könnte, was ich geleistet habe. Dabei geht es nicht um Leistung im Sinne von Schulabschlüssen, Promovierungen, etc.
Könnte ich zum heutigen Zeitpunkt, würde ich vor Gott stehen, mit gutem Gewissen sagen, etwas hinterlassen zu haben? „Eine Welle geschlagen zu haben?“
Ein klares „Ja“ formulierte sich in mir .
Es ind nicht die großen Heldentaten die zählen. Es ind die vielen kleinen Dinge, die man tut. Dabei geht es nicht darum, sein Helfersyndrom auszutoben, sondern für einen kleinen unbestimmten Moment für einen anderen da zu sein. Die Welt ein wenig „guter“ (O-Ton Radiosendung) zu machen.
Dem Obdachlosen an der Ecke, dem du den Kaffee ausgibst. Dem Patienten dem du zuhörst und etwas Menschlichkeit vermittelst. Die alte Frau, der man schnell die Einkaufstasche hochträgt.
Die verzweifelten Frau am Straßenrand, der man die Batterie überbrückt, oder sie tröstet, weil sie einen Auffahrunfall hatte. Anhalten und den Rettungswagen rufen, wenn 100 andere vorbeifahren. Der entnervten Kassiererin, bei der man gedulig in der Reihe ansteht, nicht losblöckt, sondern mit einem Lächeln beim Zahlen noch einen stressfreien Endspurt in den Feierabend wünscht.
Eben sah ich eine Reportage von „Menschen – hautnah“ über Urlaub bei Obdachlosen. Menschen, die ihren Urlaub dafür Spenden in der Stadtmission von Berlin zu helfen. Essen kochen, ausgeben, Duschsachen ausgeben, Schlafräume organisieren, mit den Obdachlosen ins Gespräch kommen. Eine Erzieherin bot ihre Hilfe an, indem sie die Füße wusch, massierte , eincremte, eine Friseurin schnitt kostenlos die Haare. Nicht mit Geld, dennoch reich beschenkt, an Eindrücken und gedanken gehen sie wieder in ihr normales Leben, um regelmäßig zurückzukehren und wieder ihre Zeit und Hilfe anzubieten.
Im Gegenzug dazu erfahre ich ebenfalls die Menschen, die mich begleiten, mir begegnen in Situationen, wo ich nicht mit rechne, aber wo ich dankbar bin. Die Mutter, die ich von der Arbeit kenne und die mir ihre Hilfe und Zeit spendet beim Überbrücken des Autos . Der Mann, der mit beim Einkaufen hinterherrennt, weil ich etwas verloren habe. Die Freundin, die mich just dann anruft, wenn sie spürt, dass es mir nicht gut geht. Der Standbetreiber, der mir etwas schenkt, weil ich mich für sein Handwerk interessiert habe.
Manchmal sind es fremde Menschen, manchmal mein vertrauter Umkreis von Freunden, Familie, bekannte oder Kollegen. Kleine „Alltagsengel“ nenne ich sie. Genau sie sind es, die meine Welt Tag für Tag bereichern. Und manchmal bin ich einer von ihnen. Im Kleinen.
Ich war traurig, da ich mich an die Beerdigungen erinnerte, die ich besucht hatte, die Menschen, die ich dort verabschiedet habe und die Menschen, die noch folgen werden.
Ihn stimmt die Veranstaltung ebenfalls nachdenklich.
„Ich glaube nicht an Gott. aber wenn es ihn doch gibt und ich nach meinem Ableben vor ihm stehe. Dann wird er mich fragen "was hast du in deinem leben geleistet". Ich wüsste heute nicht, was ich darauf antworten sollte ... „
Auch wenn so ein Massenveranstaltung, wie Jackos Beerdigung sehr umstritten ist, so war sie für mich eine Möglichkeit nachzudenken. Ich überlegte, wie es denn bei mir aussieht. Ob ich denn sagen könnte, was ich geleistet habe. Dabei geht es nicht um Leistung im Sinne von Schulabschlüssen, Promovierungen, etc.
Könnte ich zum heutigen Zeitpunkt, würde ich vor Gott stehen, mit gutem Gewissen sagen, etwas hinterlassen zu haben? „Eine Welle geschlagen zu haben?“
Ein klares „Ja“ formulierte sich in mir .
Es ind nicht die großen Heldentaten die zählen. Es ind die vielen kleinen Dinge, die man tut. Dabei geht es nicht darum, sein Helfersyndrom auszutoben, sondern für einen kleinen unbestimmten Moment für einen anderen da zu sein. Die Welt ein wenig „guter“ (O-Ton Radiosendung) zu machen.
Dem Obdachlosen an der Ecke, dem du den Kaffee ausgibst. Dem Patienten dem du zuhörst und etwas Menschlichkeit vermittelst. Die alte Frau, der man schnell die Einkaufstasche hochträgt.
Die verzweifelten Frau am Straßenrand, der man die Batterie überbrückt, oder sie tröstet, weil sie einen Auffahrunfall hatte. Anhalten und den Rettungswagen rufen, wenn 100 andere vorbeifahren. Der entnervten Kassiererin, bei der man gedulig in der Reihe ansteht, nicht losblöckt, sondern mit einem Lächeln beim Zahlen noch einen stressfreien Endspurt in den Feierabend wünscht.
Eben sah ich eine Reportage von „Menschen – hautnah“ über Urlaub bei Obdachlosen. Menschen, die ihren Urlaub dafür Spenden in der Stadtmission von Berlin zu helfen. Essen kochen, ausgeben, Duschsachen ausgeben, Schlafräume organisieren, mit den Obdachlosen ins Gespräch kommen. Eine Erzieherin bot ihre Hilfe an, indem sie die Füße wusch, massierte , eincremte, eine Friseurin schnitt kostenlos die Haare. Nicht mit Geld, dennoch reich beschenkt, an Eindrücken und gedanken gehen sie wieder in ihr normales Leben, um regelmäßig zurückzukehren und wieder ihre Zeit und Hilfe anzubieten.
Im Gegenzug dazu erfahre ich ebenfalls die Menschen, die mich begleiten, mir begegnen in Situationen, wo ich nicht mit rechne, aber wo ich dankbar bin. Die Mutter, die ich von der Arbeit kenne und die mir ihre Hilfe und Zeit spendet beim Überbrücken des Autos . Der Mann, der mit beim Einkaufen hinterherrennt, weil ich etwas verloren habe. Die Freundin, die mich just dann anruft, wenn sie spürt, dass es mir nicht gut geht. Der Standbetreiber, der mir etwas schenkt, weil ich mich für sein Handwerk interessiert habe.
Manchmal sind es fremde Menschen, manchmal mein vertrauter Umkreis von Freunden, Familie, bekannte oder Kollegen. Kleine „Alltagsengel“ nenne ich sie. Genau sie sind es, die meine Welt Tag für Tag bereichern. Und manchmal bin ich einer von ihnen. Im Kleinen.
Ynnette - 9. Jul, 23:22
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