Dienstag, 3. November 2009

Entführung

Die Nacht war nicht wirklich ausschlaffreundlich gewesen. dDs Nachts hatten wir dem Notdienst noch einen Besuch abgestattet. F. Fuß schmerzte zu sehr. Blödes Sesamknöchelchen. Was hat es da auch zu suchen.

F. hatte morgens seine Sachen in der letzten Minute gepackt und das Taxi sollte unten schon warten. Ich staunte nicht schlecht, als da ein großes Auto mit Ledersitzen stand, der Kofferraum automatisch aufging und F meinte "Doch doch", das wäre unser Taxi. Sah es doch so gar nicht nach gelben Taxi aus.
Der freundliche Fahrer der Limousine kurvte uns flux zum Flughafen und F. mußte mir erneut versprechen, dass wir nicht fliegen würden.
Auch die Gummistiefel hatte ich nicht einpacken müßen. Aber mehr als "Berlin" wusste ich dann doch nicht. Nach einem kleinen leckeren Frühstück und Zeitschriftenerwerb bestiegen wir den ICE nach Hamburg-Altona. Wir grinsten. Später stiegen wir über einen klitzekleinen Umweg über einen klitzekleinen Teeladen aber doch in den Zug nach Berlin.

Die Fahrt vertrieben wir uns mit lesen, Podcast und Hörbuch hören und dösen.
Am Berliner Bahnhof angekommen fuhr uns eine echte Berliner Schnauze zum NH-Hotel. Mir sagte das ganze natürlich nichts. F. grinste sich eins. Unterwegs bekamen wir von der netten Taxifahrerin diverse Tipps. Ich war mittlerweile viel zu aufgeregt um richtig zuzuhören. Als wir ankamen, kommentierte ich F.s Auswahl der Schlafstätte spontan nur mit "Du spinnst". Roter Teppich, Glastür, edle Ledersessel, klare, strukturiere Einrichtung, eine lange Rezeption umrahmt von schlichtem gehobenem Stil.

Während der Fahrt im Aufzug nach oben dachte ich ständig an die Szenen aus "Pretty Woman". Das Zimmer erkundete ich wie ein kleines Kind. Warmes dunkles Holz, ein roter Bettüberwurf, die noch spontan von F. dazugebuchte Minibar, das Bad, die Badewanne und zig Kleinigkeiten. Gerne hätte ich mich mit F. rückwärts in die Betten fallen lassen. doch er meinte, wir hätten keine Zeit. Die nächste Überraschung würde gleich kommen.

Und prompt klopfte es an der Tür. F ging an die Zimmertür, schaute durch den Spion und meinte Trocken, das wäre für mich, ich solle doch bitte öffnen,ohne vorher durch den Spion zu schauen. Den Weg durchs Zimmer versuchte ich gedanklich zu nutzen, um zu überlegen, was da nun sein könnte. Luftballon? ein Abendessen? eine Torte?
Ich öffnete wohl etwas zögerlich die Tür und schaute direkt ins Gesicht von Biene. Sie lachte, öffnete ihre Arme für mich und meinte trocken "Na das klappt ja prima!"

Aber Biene weiß doch gar nicht...., woher.....habt ihr.....? Die beiden lachten und erzählten mir von zig SMS die am Tag hin und hergegangen waren. Zuletzt an der Rezeption.

Perplex und überrumpelt, kurz einfach nur Überrascht. Als ich mich gesammelt hatte boten wir Biene was aus der Minibar an, setzten uns auf Bett und Sessel und plauderten ncoh eine Weile und planten weitere Vorgehensweisen. Natürlich wußte auch Biene von Fs Plänen am Abend genaustens Bescheid.

In einer Einkaufspassage fanden wir ein sehr nettes Cafe. Dort pflanzten wir uns in äußerst bequeme Sofas, tranken Tee und aßen Kuchen.
Anschließend gingen wir direkt um die Ecke noch gemeinsam was Essen. Wie lecker: ein mongolisches Büfett zu Fastfood-Preisen.

Irgendwann mußten wir uns aber wirklich sputen, verabschiedeten uns von Biene, verabredeten uns für den morgigen Tag und eilten zum Hotel um uns aufzuhübschen.

Es blieben uns nur 30 Minuten zum Umziehen, Haare richten und schminken. Doch gelungen schick fuhren wir mit dem Taxi zum Marlene-Dietrich-Platz.

Gespannt schaute ich mich um. Erblickte Plakate für Dirty Dancing, drehte mich weiter um und sah einige Menschen vor einem Eingang. Meine Augen folgten dem Eingang nach oben auf die Leuchtreklame der Blue Man Group.

Herzlichen Glückwunsch sprach der Mann meines Herzens neben mir und überreichte mir einen persönlich beschriebenen Umschlag: 2 Karten für die Blue Man Group.

Wow!

Knistern , Aufgeregt, Gespannt, Neugierde. Es sprühte nur so aus meinem Gesicht und wir gingen hinein.

In den ersten Reihen wurde am gebeten Regencapes überzuziehen. so Dinger, die man sich auch in Freizeitparks kaufen kann, um im Floos und anderen feuchten Geschichten nicht nass zu werden.
Die Sitze waren ziemlich mit Farbe besprenkelt. Auch unsere. Wir aßen in der zweiten reihe ohne Gummischutz und wir überlegten, ob das nun ein Vor- oder ein Nachteil sei.

Die Show begann mit Hintergrundmusik und zwei Leuchtreklametafeln über die lange Texte zur Einführung flimmerten. Die Kopfschmerzkuh brachte das Publikum ebenso zum Lachen, wie die persönliche Begrüßung des ein oder anderen Gastes. Das Warm up funktionierte prächtig und ganz ohne Sprache.
Überhaupt waren wir erstaunt über den Humor am Abend. Wir hatten uns die Show beide nicht so lustig vorgestellt. Die blauen Männer kamen komplett ohne Sprache aus. Die Gestik und Mimik allein reichte um die Stimmung hochzubringen.
Und diese Ideen. Aus nichts etwas machen. Eine Show aus Musik, Rhytmus, Klamauk und Einbeziehung des Publikums. Besonders gefielen mir die Stücke in denen die Drei mit Hilfe von Abflussrohren Musik machten die stark an Didgeridoos erinnerten.

Schwer begeistert fielen wir nach einem kurzen Fußmarsch und einer kleinen Plünderungsaktion der Minibar erschöpft ins Bett.

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