Szenen

Freitag, 25. Januar 2013

Der Weg zur Therapie

Da stand ich also vor dem großen Altbauhaus. direkt neben einem angesehen Schokoladenladen der Stadt.
Nach dem langen Flur kam das riesige Treppenhaus und mir entfleuchte ein "Na super". Fahrstuhlfahren war abgemeldet, ich soll mich ja bewegen. Ich wußte nich in welchem Stock die Praxis liegt und beim erklimmen der Treppen meldet sich zaghaft meine Höhenangst. "Alles wird gut" im Kopf erklomm ich auch den nächsten Stock. Das Treppenauge nahm viel Raum ein und ich äußerte den Wunsch, das Praxisschild möge doch bitte gleich erscheinen und nciht noch einen stock höher. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich im Versuch den dritten oder vierten stock zu ersteigen auf den Hosenboden zu sinken. Auf dem Po die stufen runterzurutschen, weil die höhenangst gesiegt hatte. Mein Geistiges formte eine Person, die mir entgegenkam, mich mitleidig anschaute und dachte "Ah die will zum Psychater".

Im 2. Stock war gottseidank die Praxis und ich trat an die Anmeldung. Ich hätte um kurz nach 12 einen Termin sprach ich in da snett entgegenlächelnde Gesicht. Sie nahm meine Karte und tippte in dne PC. In meinem Hirn ratterte es und ich korrigierte "Nein, um kurz nach 11". Innerliches Augenrollen.
Ob ich sschon mal da gewesen sei fragte das freundliche Gesicht und ich verneinte. Wieder klappterte es in der Tastatur. Die Stirn vor mir runzelte sich. Es bildete sich eine Frage. Ich wartete geduldig. Das Gesicht: "Haben sie mal einen anderen Namen gehabt?" Ich : "Oh ja natürlich, ich hieß vorher xxxxx bis 2011" Das Gesicht: "Ah, dann waren sie doch schon mal da. Ich hab mich nicht getraut zu fragen, ob sie verheiratet sind." Ein gegenseitiges Lächeln. Ich klatsche mir gedanklich gegen die Stirn und fassele stumm "Konzentrationsschwierigkeiten" "Sachen vergessen" und "Na dann bin ich hier anscheinend doch richtig". Das freundliche gesicht erinnert mich daran, dass ich vor 3 Jahren schonmal hier war und in mir blitzt die Erinnerung "Migräneabklärung" durch meien Sinapsen.
Na dann.
Im wartezimmer beobachte ich ein älteres Ehepaar. Sie friemlt an ihrem Reißverschluß herum, er schiebt unwirsch ihre Hände zur Seite, fummelt selbst einen Moment und hilft ihr aus der Jacke. Während er die Jacke aufhängt kramt sie in der Tasche, zieht einen Handschuh heraus und tappert langsam auf ihn zu.
Der zweite scheint zu fehlen. Sie sagt leise etwas, er entgegnet undwirsch: Immer ist es was anderes"

Mir tun beide leid. Sie, weil sie wohl dement ist, er weil er überfordert scheint.

Als ich drankomme bin ich verunsichert. Das Gespräch, was ich am Abend gedanlich führen wollte und zur Seite geschoben habe ist nun auch weg.
"Was kann ich für Sie tun?" ist eine normale Frage aber genauso blöd, wie meine unzureichende Antwort "Mir helfen, dass es mir besser geht".
Wie er das denn tun könne, hakt er weiter nach um mich dazuzu bringen ziele zu formulieren. Hier bin ich damit überfordert. Zuhause, bzw im späteren Gespräch mit C. klappt das prima.

Alleine auf die Suche nach einer Psychotherapie zu gehen könne schwierig werden udn mit einer Wartezeit von 6-12 monaten verbunden sein. Was ein Alptraum denke ich und bekomme Angst. "So kann es nicht weitergehen. Ich will und brauche Hilfe" geistert es durch mein Hirn während der nette Herr mir mit kurzen treffenden Worten meine Welt erklärt. gottseidnak nennt er auch Perskeptiven und dass ich wieder gesund werde. Er nennt mir Wege und Hilfen und ich sehe kleine Lichtpunkte am Horizont. Mit einer weiteren Krankschreibung und einer Überweisung verlasse ich die Praxis.

Die Dame von der Krankenkasse ist unwarscheinlich nett und hilfsbereit. Erst fragt sie mich, wen ich denn schon alles angerufen hätte. Als ich ihr sage, das der Psychater mir erklärt habe meine Aussichten auf einen Therapieplatz ohne Krankenkassen, bzw Psychoterapeutische Kammer wären erst in der Ferne spüre ich wie sie mit dem Kopf schüttelt. Ob ich lieber Frau oder Mann hätte? Wie flexibel ich sei? Mobil? wie weit ich fahren würde?
Da alles, was ich wähle meinen Therapieplatz gleichzeitig einschränkt wähle ich ausschließlich den Zeitfaktor "Möglichst bald".


3h später ruft sie mich an, bestätigt den Gedanken des Arztes. Der zwanzigste Anruf hatte erfolg. Sie nennt mir eine Adresse, wo ich mich melden kann. Ich danke ihr tausendmal, schicke nochmal eine Dankesmail und kann es kaum glauben.

Ich vereinbare direkt einen Termin zum Erstgespräch und kann es kaum glauben. Das ging schnell, wirklich schnell.


beim Bäcker habe ich einen netten jungen Verkäufer vor mir. Er vergisst die gewünschten Quarkinis einzupacken und später die angebotene Tüte. Macht nichts. gar nichts. Mir tut es gut zu erleben, das es anderen auch so geht.

C. schrieb mir schon direkt mach dem Psychater ich solle mit Berlinern zu ihr kommen. Das tue ich auch und die folgenden Stunden tun gut.
Neben dem frischen Tee reicht sie mir ein Glas Sekt und stößt mit mir an. auf einen Neuanfang. Ich bin überrascht finde die Geste aber unglaublich süß.

Als Terapierfahrener Mensch macht sie mir Mut, plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen und in mir bilden sich Worte um eine Zielformulierung zu haben.

Donnerstag, 5. April 2012

Pferde hab ich noch nicht kotzen sehen, ...

... aber eben nen Fahrer, während des Fahrens.
Erst dachte ich der beugt sich aber tief in seinen Döner. Bis ich im Rückspiegel realisiert habe, dass seine Frau im von der Beifahrerseite Zewas anreichte und er einfach weiterfuhr.

Wenn der auf mich draufgefahren wäre, wäre ich richtig sauer geworden.

Samstag, 1. Oktober 2011

Leberwurst zum Umhängen

Nach dem Frühstück.
Sie: "Ach du Scheiße!"
Er: "Was denn?"
Sie: "Ich hab Leberwurst gekauft, wolltest doch welche zum Frühstück."
Er: "Und?"
Sie: "Die ist noch in der Handtasche."
Er: grinsendes Augenrollen

Dienstag, 7. Juni 2011

Ich bin ein Spießer!

Früher war die Startseite meines Bruders die Startseite eines Fun-Spiel-Forums. Vor wenigen Jahren zog er in ein schickes Häuschen und ich besichtigte staunend alle Räume und konnte mir in Gedanken an die Sparkassenwerbung das Kommentar "Wenn ich groß bin, will ich auch mal Spießer werden" nicht verkneifen. Aus mir prangte der volle Neid. Und dann meldete er sich bei mein-rasen.de an.

Eine ganze Weile schon tobe ich mich im Grinsekatzenforum aus und fühle mich dort pudelwohl. Am Wochenende gab ich nach längerer Mitlesezeit meinen Einstandsthread bei hobby-teich.de.
Eben wurde ich gelobt für meine schönen Bilder, die ich von unserem schönen Teich dort hochgeladen habe.

Es lebe das Spießertum!

Freitag, 29. Oktober 2010

Huch ein Huhn!

Wir wohnen ländlich. Aber so ländlich, dass Hühner im komplett Freien herum laufen dann doch wieder nicht. Also wunderte ich mich schon, als ich am Straßenrand der relativ stark befahrenen Straße eine Hühnerdame laufen sah. Nebendran mein Bauernhof der Wahl, bei dem ich regelmäßig Most, Eier und Nüsse kaufe. (Die Hühner haben dort nämlich einen riesigen Hof zum herumlaufen) Ich fuhr rechts ran, hielt an, setzte den Warnblinker und düste zum Huhn.
Vom Kinderbauernhof weis ich ja noch, dass man die Viecher relativ gut fangen an, ohne Verletzungen davon zu tragen. Nur rannte die braune Schönheit immer wieder ins Gebüsch zum Zaun ihrer eigentlichen Mitbewohner. Und dann erblickte ich auch noch eine Kumpanin, die wohl das gleiche Loch im Zaun gefunden hatte, was mir dagegen unerschlossen blieb.
Ich wägte ab: Am Bauernhof jemanden Bescheid sagen und riskieren, das die Hühner sich entfernen oder gar vom Auto erfasst werden, oder jmd. anderen um Hilfe bitte?

"Delegieren" hieß das Zauberwort. Ich bat einen Radfahrer einen kleinen Schlenker über den Hof zu machen, und Bescheid zu geben, während ich die eierlegenden Damen in Schach halten würde. Schmunzeln mußte ich über die Horde der anderen Hühner, die sich gaffend am Zaun drängten, um dem Flüchtling beizustehen.

Es dauerte eine ganze Weile. Doch ein älterer Herr in Landwirtmontur kam und packte natürlich wesentlich weniger zögerlich zu. Der gesamte Hühnerhof rannte zusammen und das "Leid" der wild gackernden mitzubeklagen. Als er beim zweiten Federvieh war, kam noch eine ältere Dame dazu und ich sah meine Hilfe als beendet. Sie bedankte sich noch herzlich. Ich antwortete "Reiner Eigennutz. Ich mag doch die Eier von denen Kaufen"

Mittwoch, 9. Juni 2010

Polizeiruf 110

Das Auto vor mir bremste und ich sah noch den Hund, der auf der Straße stand. Da sAuto im gegenverkehr reagierte gottseidank auch. De rHund war viel zu irritiert, lief von rechts nach links und wieder zurück.
Die Leute an der Haltestelle gafften, keiner reagierte.
Ich stellte das Auto am Rand ab, fragte nach, ob jmd der Hund gehörte. Schulterzucken, Kopfschütteln. Ich hätte platzen können. "Und keiner von ihnen reagiert!" machte ich meinem ärger Luft und rannte dem Hund hinterher, der inzwischen in einen Seitenweg gelaufen war
Auf mein Zurufen blieb er stehen. eine junge Frau kam dazu, die in einem der Autos gesessen hatte. sie lockte den Hund, ich holte das Handy aus dem Auto und rief bei der Polizei an. Die baten mich nochmal anzurufen, wenn wir den Hund festhalten könnten.

Die junge Dame hatte inzwischen den Hund soweit, das er saß und sich kraulen lies. Ein schwarzer Labrador, oder sowas in der Art.

Eine Leine - ein Seil, ich rannte nochmal zum Auto. "Flo ich brauche doch ein Seil", dachte ich noch und wühlte im Kofferraum. Das Abschleppseil hatte einen tollen Haken udn so wurde sie zur Leine umfunktioniert. Die junge Dame hatte das Schild am Halsband lesen können und wir erfragten über die Polizei, wo wir hinmußten.
Die Besitzerin hatte das Fehlen noch gar nicht bemerkt. Der Hund - ich weiß0 den Namen gar nciht - war im Hof. Warum das Tor offen war, wußten weder sie noch wir. Sie war nur froh, dass nichts passiert war. Wir auch!

Gut, dass inzwischen der Bus gekommen war und bestimmt 15 gaffende Personen mitgenommen hatte.

Mittwoch, 17. Februar 2010

Nichtstun

Die Kerze ist an. ich liege im Lehnstuhl. Beide Katzen liegen auf mir und genießen die Ruhe. Das Buch liegt neben mir. Doch ich greife nicht danach.
Gedanken schweifen. Ich schaue mir das Regal vor mir an.

Oh, da sind noch Pralinen, die wollte ich Fotografieren.
Die Minibar ist dank Papa ganz schön angeschwollen und ich sollte hin und wieder mal daran nippen. besser werden die Flaschen ja nciht vom rumstehen.
Das Buch "She" gehört Leveller. Noch ein Grund ihn wieder mal zu besuchen.
Die neuen Schubladen sind gefüllt mit Fotozeug. und ja, ich habe die Schubladen richtig plaziert dort im Regal.
Die CDs rechts muß ich durchschauen, aussortieren, auf Festplatte sichern und in eine Kiste packen, bzw entsorgen, verschenken.
Das kleine Bild da oben auf dem Regal von Papa und Tom. In einem Bilderrahmen würde es sich schicker machen.
Der Rahmen von Tony noch ungefüllt für irgendein Bild.
Der Keilrahmen mit Elisabeths Füßen und Fäusten. Wie individuell, keinen Handabdruck sondern einen Faustabdruck zu haben von der Kleinen.
Die kleine Flasche Drachenblut - Kirschwein - könnte ich mir nachher noch gönnen.
Gut das ich die Zeitschriften - dank Flos Tipp - entsorgt habe.
Das Regal ist noch , oder wieder viel zu voll. Bücher kann ich davon nicht aussortieren, aber Flaschen ;-)
Welche Möbel werde ich mal mitnehmen , in die nächste Wohnung? Die mit Flo. Das Regal hier, ja, den Couchtisch wohl eher nicht. Aber meinen alten. Der ist groß. stand schon in meinem Kinderzimmer. war toll zum drauf puzzeln. Nur abgeschliffen werden müßte er. Wo könnte ich ihn abschleifen?
Den TV-Tisch werde ich dann endgültig entsorgen. Den kann man noch verkaufen.


Die Kerze brennt, die Katzen aalen sich auf meinem Schoß und meinen Beinen. Selbst Ronja kommt zur Ruhe. Merlin genießt meine Nähe. Ronja putzt und leckt sein Fell. In mir wird es unruhig. Lange brauche ich um aufzustehen. Das Nichtstun tat gut. In meinem Kopf tat sich dabei wieder eine ganze Menge. Einen ganzen Korb sortierte ich mit Büchern, CDs und Staubfängern aus.

Samstag, 13. Februar 2010

gnädige Hose

Meine geliebte Hose, eine Jeans, ist war wirklich gnädig. Mit einem leichten knacken kündigte sie ihren Wunsch ins Nirwane hinüberzugleiten 3h vorher an. Sie platzte aber erst auseinander, als die Theatervorstellung beendet war und ich ins Auto einstieg.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Wenn Warndreiecke nicht genug sind

Ein Tag nach Heiligabend fährt ein älterer Herr auf einer kurvenreichen Landstraße in einem Waldstück. Plötzlich wird das dringende Gefühl in der Blasengegend immer stärker und er beschließt kurz rechts ran zu fahren.
In einer Kurve ist aussengelegen ein kleiner Rand, der zu einem Grundstück führt. Es liegt Schnee, teils verkrustetes Eis. Er entfernt sich daher nicht weit von seinem kleinen Peugiot.
Doch als er sein sein Auto wieder starten möchte drehen die Räder durch, es bewegt sich kein Stück, frisst sich nur umsomehr in den halbgetauten Matsch hinein.

Der herbeigerufene Freund kann auch nicht viel machen. Im Gegensatz zu ihm denkt er jedoch an das Aufstellen eines Warndreieckes, das er jedoch vor lauter Aufregung, oder doch der Kälte zerbricht. Er selbst hat gar kein rotes Warnzeichen in seinem Auto.

Da hält ein Audi. Der Fahrer fragt etwas unwirsch, ob man denn kein Warndreieck hätte. Doch hält der an, auf der Beifahrerseite steigt eine Frau aus, spricht den Mann an. Schnell ist also ein Warndreieck an der einen seite, das kaputte Warnsignal notdürftig zusammengebastelt und an der Gegenseite aufgestellt.
Der Fahrer des Audis zückt ein Abschleppseil, befestigt es fachmännisch am hängengeblieben Auto. Der Freund des Herrn möchte versuchen, ihn herauszuziehen.

Die Frau hat auch an die Warnwesten für beide gedacht und bewaffnet sich und ihren Partner damit. Während dieser mit Manovrieranweisungen und Tipps die älteren Herren dirigiert, regelt die Frau den Verkehr, lotst die Autos geschickt um die Kurve, bei der nur eine Spur frei ist.
Das Auto bewegt sich kein Stück, der ziehende kleinwagen bleibt auf der Stelle. Worte von Abschleppdienst, Feuerwehr und ADAC werden laut.

Währenddessen muß auch ein BMW-Jeep halten, um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Die Frau hat die Idee, der Mann setzt es um und spricht den Fahrer an, ob er helfen könnte. Dieser sagt sofort zu.

Und während der Verkehr weiter in der Engstelle sich vertrauensvoll nach der winkenden und stoppenden Frau in Warnweste richtet, hilft ihr Partner und der Jeepfahrer dem Herrn, dem das alles sichtlich peinlich ist. Doch er wird von allen seiten beruhigt und besänftigt. "Sowas kann doch passieren." "Seien sie froh, das soviele da sind zum Helfen." "Wenn einem sowas passiert, dann doch richtig."

Schnell ist das Auto herausgeholt. Auch die Warndreiecke werden nicht vergessen. Man dankt sich gegenseitig, wünscht sich frohe Weihnachten und einen guten - nicht wörtlich zu verstehenden - Rutsch. Der Herr muß aber versprechen, sich sobald wie möglich wieder ein eigenes Warndreieck zu kaufen.

Dienstag, 1. Dezember 2009

Was ist spontan?

Gestern fand ich die Antwort auf obige Frage in meinem wkw-Briefkasten:

Einfach mal ne Info

Ach ich hatte einfach mal das Bedürfniss mich
mitzuteilen und wollte es einfach mal erzählen.
Ich werde Heiraten und zwar Donnerstag in einer Woche.
Am 10.12.2009 um 14:30 Uhr
War alles recht spontan und plötzlich, denn den Termin
haben mein Schatz und ich erst heute morgen auf dem
Standesamt gemacht.
Ich freu mich darauf :-)


DAS ist spontan!

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