Freitag, 22. Juni 2007

Regen und Rollerfahren

"Och, es fieselt na nur ein bisschen," dachte ich mir, als ich aus dem Lilliencaré trat, um zu meinem Roller zu gehen.
"Hm naja willste mal die Regenjacke drüber ziehen, aber die Regenhose brauche ich nicht. Fisselt nur ein bisschen und in 15 Minuten biste zuhause. Die Wolken da, die sind nur hier über dem Bahnhof, wenn ich oben an der Berliner Sportplatz bin, fahre ich bestimmt dem Regen weg."
Ja , ja so plauderten meine Gedanken und ich traute ihnen.
Noch an der Ampel überlegte ich, wo ich nun am besten anhalten könne, um die Regenhose doch überzustreifen.
Und schon war im Baustellenbereich der Berliner Straße. die Straße frisch abgefräst war dort so rutschig, das ich mich auf meinen Gleichgewicht konzentrieren mußte, und die Gedanken bezüglich einiger tropfen im Nacken mich dort mal so gar nicht störten. Man kann ja den Kopf mehr einziehen.
Ausfahrt Erbenheim bemerke ich ein unangenhemes Phänomen. Der Regen fühlt sich nicht unbedingt unangenehm an, wenn er auf die Oberschenkel tropft. Fies wird es dort, wo der Ledersitz vor mir das Wasser fängt und dann in kleinen Rinnsalen Richtung Schritt laufen lässt.
Ich schließe also betont die Beine zusammen und überlege, wie lange wohl 15 Minuten sein können, wenn man naß wird.

An d e Ampel ist es richtig fies. Ein Bein muß ich ja schließlich herausstellen, um nicht umzufallen.

"Bei Regen sollte es andere Verkehrsregeln geben", denke ich und schaue mitleidig Hund mit Herrin zu, die durch den Regen wetzen. Alle mit Auto oder zumindest Dach, sollten Verkehrsteilnehmern auf Rädern oder zu Fuß Vorfahrt gewähren. Ich spüre mitleidige Blicke hinter Scheiben. Selten sehne ich so die Farbe grün herbei.

Meine weitere Planung verschiebt sich ein wenig. Zwischen Computer und Couchlümmeln quetscht sich eine erkältungsverhinderte heiße Dusche.
Ich nähere mich dem unangenehmsten Teil und stelle beide Beine auf den Boden. Meine Jeans hat sich spontan von "stonewashed" in "deep blue" verwandelt. Igitt, nun ist es richtig fies. Breitbeinig , wie eine Dreijährige mit frisch eingepullerten Hosen laufe ich Richtung Haustür.
Zum herausklitschen aus der Jeans benötige ich fast eine Kleiderschere. Die Dusche ist dafür umso angenehmer.

Regen ist was tolles. Für durstige Blumen. Oder Menschen hinter Scheiben.

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