Oma

Montag, 24. November 2008

Wenn Oma in meinem Traum stirbt, ...

...dann gibt es erstaunliche symbolhafte Parallelen zu ihrem wirklichen Leben.

Ich ging in ihre Wohnung, wußte dass sie Tod ist und war umso erstaunter sie plötzlich vor mir zu sehen. Ich fragte sie, warum sie noch da sei. Wollte ja nicht pietätlos sein, aber sie stand doch da vor mir. Ich konnte sie berühren, sie war kein geist. Sie hätte doch noch so viel zu erledigen. Dann sah ich ganze Listen, die sie geschrieben hatte, was zu tun sein, wer anzurufen sei, wie die Beerdigung abzulaufen sei. Selbst ihre Todesanzeige, bzw die Trauerkarten hatte sie geschrieben.
Anscheinend konnte nur ich sie sehen, denn auf ihrer Beerdigung war sie auch da, und versuchte Dinge zu regeln und zu organisieren.
Ich glaube ich habe ihr im Traum auch gesagt, sie solle loslassen, weiß aber nicht mehr, wie sie reagiert hat.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Reise mit Oma gecancelt

die Bahn hat wohl weiterhin Probleme mit den ICE`s. So hat Oma nun also die Reise nach Hannover abgesagt und auch die Buchung für die Pension wurde storniert. Sie argumentierte noch wegen kaltem wetter und Nässe und ich weiß nicht was, möchte dann aber gerne schauen im Januar erneut die reise zu planen.......*gaga*

Desweiteren hat sie meiner Tante erzählt, Papas hätte ja total überreagiert, er müßte sich entschuldigen, aber ganz sicher nicht sie. Ich werde ganz bewußt nicht nachfragen, da ich mich nicht darein hängen möchte. Ich hoffe Paps hält durch und Oma schnallts. Ja, ich glaube noch immer an das Gute im Menschen.

Dienstag, 28. Oktober 2008

Lernchancen für Oma

Oma rief mich eben an, um den Urlaub abzusagen, erzählte was von Siuzidgedanken und dass sie ja eh nicht mehr will.
Ich fragte was denn los sein. Sie erzählte was von Problemen bei der Bahn. Dann begann sie zu weinen und erzählte nur kurz den eigentlichen Grund. Sie hätte was falsches zu Papa gesagt.
Ob es nun zu dem Urlaub kommt, oder nicht ist mir letztendlich gleich. Ich freue mich auf den Hannoverschen Zoo und die Verwandten dort. Aber drei Übernachtungen in einem gemeinsamen bett stehe ich sehr skeptisch gegenüber.

Daraufhin rief ich Paps an, um zu wissen was los sei, um die Situation richtig einschätzen zu können.
Nach einer sehr verletzenden unqualifizierten Aussagen von Oma, die sie nicht zurücknehmen wollte hat Papa laut die Haustür hinter sich geschlossen und ist gegangen.

Paps erwartet nun eine Entschuldigung von ihr und zwar "eine die aus ihrem Herzen kommt, und nicht weil sie von mir abhängig ist". Da bin ich mal gespannt, wie sie sich dazu durchringen wird.
"Oma ist eine Aufgabe", sagte er mir gestern noch, beim gemeinsamen Abendessen.
Ich war während meiner Teeniezeit schon öfters an den Punkt angekommen, den er gerade erreicht hat. Gemeinsam ist das doch irgendwie leichter zu tragen.
Bevor sie erzählt , sie wolle sich umbringen, was sie eh nicht tun würde, da sie viel zu sehr am Leben klammert, sollte sie sich Gedanken machen wie sie mit ihren Mitmenschen spricht , und wie sie über andere Mitmenschen spricht.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Mit Oma zum Kurzurlaub nach Hannover

Na das kann was werden. Mitte November. schon zweimal war ich mit Oma im urlaub und immer schwor ich mir, das es das letzte Mal war. Aber dann keimt immer doch noch dieses "Vielleicht stirbt sie ja bald und dann bereuhe ich es" in mir auf.
Wir haben ja schon diskutiert über die Anzahl der Nächte. Ich war für 2, sie meinte ich wäre das dann alles zu hetzig,. So werden es denne 3 Nächte in irgendeiner Pension. Oma und ich wahrscheinlich im Doppelbett. Nein, die Bilder die dabei in mir auftauchen mag ich gar nicht wirklich wahrnehmen.

Wir besuchen dort Verwandte, die ich zum Zeitpunkt der EXPO schon kennengelernt habe. wirklich ein sehr nettes altes Ehepaar. Weiterer Lichtblick ist der Hannoversche Zoo. Das war meine "Bedingung" mit Oma dieses Kurzurlaubtrip zu machen. Ich gehe auch gerne alleine den tag über in den Zoo, damit Oma mehr Zeit zum plaudern hat. Ob das was zum Entspannnen gibt, wage ich noch vorsichtig zu bezweifeln. gottseidank fahren wir mit der Bahn.

einpacken:
Fotoausrüstung, komplett
MP3-Player mir dichten Stöpseln, um Omas schnachen beim einschlafen zu überhören
dicke Nervenstränge
Gelassenheit


Habe sie eben angerufen, da mir jegliche Motivation fehlt, sie zu besuchen. Ich erzählte ihr von Merlins Werten und da sich nochmal zum TA fahren müßte. Da kam nur "Ach , dann stirbt der wohl auch."

Für diese Art von Gesprächen auf dem Sofa fehlen mir derzeit wirklich die Nerven!

Freitag, 12. September 2008

Im Traum bei Oma eingezogen

Den Satz mag man sich als Kenner von Oma auf der Zunge zergehen lassen und direkt wissen, welche Art von Träumen das heute morgen war.
Oma war glücklich,liebevoll und hocherfreut über die ersehnte Gesellschaft. Mir kamen erste Zweifel, als ich an meine PC-Abende, die KUZ-Nächte und die Pflege von sozialen und vor allem zwischenmenschlichen Kontakten dachte. Den Entschluss alles wieder rückgängig zu machen fasste ich endgültig, als ich den Keller beziehen wollte, um dort zu schlafen. Die Menge an Spinnweben, die proportional der Bewohner derselben stieg machte die Argumentation einfach.

Ich glaube diesen Traum löste mein Unterbewusstsein zum Selbstschutz aus, weil Oma mir am Sonntag noch vorschwärmte, wie gerne sie doch gemeinsam mit mir in die Türkei geflogen wäre. Nun ist sie alleine hingereist und ich bestand beharrlich auf einem gemeinsamen Wochenende in Hannover bei Verwandten und einem damit verbundenen taktisch klugem Zoobesuch.

Dienstag, 5. August 2008

Wenn ich Oma jetzt ...

...zurückrufen werde, wegen ihrer Scheißkrankenkassenkarte, dann würde ich ihr Dinge an den Kopf werfen, die sie so aufregen würden, dass sie ihrem Wunsch endlich sterben zu dürfen, verdammt nahe kommen würde. Boah ich platze gleich.
Gehe erst mal kalt duschen.

Mittwoch, 30. Juli 2008

Buch: "Julians Bruder" und Oma

Das Buch ist keine leichte Kost. Wirklich nicht. Und eigentlich ist es für Jugendliche geschrieben. Um das was da passiert ist im 2. Weltkrieg zu verstehen. Verstehen kann man das ja eigentlich gar nicht. Nachzuvollziehen, begreifbar machen. Aber der Auto schafft es tatsächlich es fühlbar- spürbar zu machen. Oma erzählt oft vom Krieg. Sehr bildhaft. opa erzählte auch manchmal. Von Russland. Wenn Oma nicht im Raum war. denn sonst durfte er ja nicht erzählen. Es war schlimm was er da erzählte. Was er mitlerlebt hat. Und nun erzählt der Auto genau solche Sachen. Aber so, wie sie eben ein 15 jähriger erlebt. Es ist kein Tasachenbereicht, die Personen sind erfunden. Julian der Jude, der eigentlich evangelisch getauft ist und von Paul dem gleichaltrigen Deutschen. Und deren Freundschaft.
es gehört zu den Büchern, die man alleine lesen sollte. Nicht irgendwo hinnehmen und dann da sich die Zeit vertreiben.
Die Idee das buch noch kurz vorm Sandienst zu lesen, wäre beinahe in die Hose gegangen.
Die Eltern von Julian sind abgeholt worden und Julian muß sich nun verstecken. Meine Augen wurden feucht und ich war gar nicht alleine. Auch noch in Dienstkleidung. Ich versetze mich fast immer in die Rolle der Protagonisten und leide, erlebe und freue mich mit.

Heute bei Oma habe ich das Thema "Krieg" von mir aus forciert. Ganz viel nachgefragt. schon fast enttäuscht war ich, dass Oma nur 1929- 30 in Berlin war. Im Buch wird das alles so genau beschrieben. Die Straßen, die Ruinen, die Schauplätze. Marburg, da wo Oma dann in der Zeit war hats ja auch schlimm getroffen. Es ist Blödsinn eine erfundenen Geschichte mit den Erlebnissen von Oma zu vergleichen. doch mit einmal konnte ich sie wieder ein Stückweit mehr verstehen. Und dann ist es doch wie im Buch. Ihr Vater fiel `41 in Russland. Er wurde erschossen. real. Der Vater von Paul wird von einer Granate zerfetzt. Im Buch. Aber wie so viele tausend andere auch.
Die Alten haben geschimpft über den Hitler, und wußten das das schlimm wird. Hitler bringt Krieg, haben sie gesagt. Aber nur leise. Sonst hätte direkt jemand von der Tür gestanden und einen abgeholt. Ich könnte es gar nicht nachvollziehen. Diese Maulkörbe die man tragen mußte.Aber in der Geschichte stehts auch so drin. Ich bohre weiter. Frage nach Luftschutzkellern und den Nächten darin. Nach der Lebensmittelknappheit. Dem Hunger. Doch Oma sagt nur "Es war eine so schlimme Zeit" Wie soll man dafür auch Worte finden. Der Autor hats irgendwie geschafft und mir das was irgendwie mit Oma zu tun hatte näher gebracht. Und mit Opa. Doch den kann ich nicht mehr fragen. Der ist schon Tod.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Oma im KH

Die bekannte Sollbruchstelle der Alten wars heute Nacht.
Paps rief mich vorhin an.
Es mag furchtbar berechnend klingen, aber ich denke nicht nur an ihre Schmerzen, sondern an das Bohei was folgen wird.
2 Wochen KH, 3 Wochen Reha, mindestens. Und Oma ist keine einfach Patientin.
Aber ich habe ja demnächst wieder viel viel Zeit.

Mittwoch, 18. Juni 2008

Ach Omi

Auch wenn du Ärztin warst und ich mich mit Medizin so ein bisserl auskenne, aber es gibt da einfach Themen die brauche ich nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben habe. Ich weiß, das der Körper im Alter nachlässt und nicht mehr so beherrschbar ist. Aber die Vorbereitung zur Darmspiegelung wollte ich mit samt seine Mißgeschicke sooo gar nicht wissen.
Bald komme ich dich wieder besuchen und dann darfst du mir ganz viele andere Dinge erzählen. Über meine Vorahnen, deren Titel und Status und all das. Da höre ich dir dann auch ganz artig wieder zu.

Freitag, 11. April 2008

Maske

Gleich werde ich wieder die Maske aufsetzen. Die Maske der freundlichen, gut gelaunten, sorgenfreien, vielbeschäftigten Enkelin. Doch die Maske werde ich heute nicht halten können. Und ich dann werde ich ihr ansatzweise was erzählen. Nur ansatzweise, in kleinen Häppchen.- Meine Bühne hat sie noch nie ganz verstanden.

/edit
einen Tag später
Ich versteckte mein Gesicht hinter einem Tulpenstrauß und sie erzählte viel vom Krieg. so fragte sie nicht, was los sei und wie es mir gehe. Ich schenkte ihr 2 Bilder vom Shooting. Sie bedankte sich, stellte die Bilder zu ihrer Galerie auf dem Schrank und meinte, ich sehe so strubbelig aus, wie könne ich nur so aus dem Haus gehen. Ich antwortete darauf nicht.

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